Thomas Reichstein
Thomas Reichstein wuchs in Halle an der Saale in einem Geologenelternhaus auf. Nach einer Gärtnerlehre in Leipzig studierte er Landschaftsarchitektur an der TU in Dresden und bis zum Diplomabschluss 1990 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.
Immer wieder begibt er sich zur Arbeit auf längere Auslandsreisen, manchmal kehrt er in regelmäßigen Abständen nach Ghana, Papua Neuguinea oder Thailand zurück, um dort als freischaffender Bildhauer zu arbeiten. Er erlernt weitere Techniken bei Holzbildhauern oder in einer Buddhagießerei.
In Folge entwickelte Thomas Reichstein eine spezielle Art von Rattan-Rindenbaststoff-Plastiken. 1997 gewann er einen Wettbewerb der Semperoper Dresden für eine seitdem jährlich mehrfach vergebene Preisskulptur. Seine Einreichung überzeugte die Jury durch die Balance aus Abstraktion und Gegenständlichkeit. Damit gelang der Bezug auf Musik, Gesang und Tanz den Grundelementen der Oper in gleichberechtigter Weise. Seitdem erhielt Reichstein weitere Aufträge für Preisplastiken aus Politik und Wirtschaft (beispielsweise Dresdner Marketingpreis, MTM-Award). Seit 2006 wendet sich Thomas Reichstein auch wieder verstärkt der menschlichen Figur zu. So schuf er beispielsweise im Jahr 2009 eine Gruppe von Nereiden-Darstellungen, inspiriert von klassischen griechischen Vorbildern aus dem Britischen Museum in London. In Jena prägen seine Plastiken „Big Fish“ und „Saalewelle“ das neugestaltete Saaleufer.
Portfolio Thomas Reichstein